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New Work, New Normal und die Zukunft der Arbeit. Wo liegen die Unterschiede?

New Work, New Normal und die Zukunft der Arbeit. Wo liegen die Unterschiede?
Kein Begriff hat den Diskurs über die Zukunft der Arbeitswelt im deutschsprachigen Raum so geprägt wie «New Work». Doch woher kommt New Work eigentlich? Tatsächlich ist der Begriff nicht so neu, wie er auf den ersten Blick erscheint. Der Arbeitsphilosoph Frithjof Bergmann hat ihn schon vor langer Zeit geprägt. Er gründete Anfang der 1980er Jahre das erste "Center of New Work" in den USA - vor dem Hintergrund drohender Massenarbeitslosigkeit bei General Motors. Wichtig zu betonen: Die Idee von New Work entstand in einer echten Krise und sollte verhindern, dass Menschen auf der Straße landen. Bergmanns Vorschlag war, die Wochenarbeitszeit zu verkürzen und so Arbeitsplätze zu sichern. Doch wohin mit der neu gewonnenen Freizeit? Ziel war es, gemeinsam mit den Arbeitern herauszufinden, was sie wirklich tun wollten und einen Sinn in der neu gewonnenen Freizeit zu finden. Die traditionelle Erwerbstätigkeit sollte zu einem Drittel aus selbstbestimmter Arbeit und zu je einem Drittel aus intelligentem Konsum und Selbstversorgung bestehen. Damit konnten nicht nur die meisten Arbeitsplätze gerettet werden, sondern die Menschen erhielten auch eine persönliche Sinnstiftung.

Wo steht New Work heute?

Spätestens seit der Corona-Pandemie hat der Begriff einen neuen Höhenflug erlebt. Kein Wunder. Für viele war es das erste Mal, dass sie sich wirklich mit einer neuen Art des Arbeitens auseinandersetzen mussten. Dabei wurde meist nicht zwischen «New Work» und «New Normal» unterschieden und beide Begriffe wurden synonym verwendet.Der Begriff "New Normal" bezieht sich auf die veränderten Arbeitsweisen, die durch die Corona-Pandemie und die digitale Transformation entstanden sind. «New Work» hingegen umfasst ein breiteres Spektrum an Veränderungen und geht weit über Homeoffice und flexible Arbeitszeiten hinaus.Man kann also sagen, dass unter New Work heute alle Entwicklungen zusammengefasst werden, die für eine zukunftsfähige und mitarbeiterorientierte Arbeitswelt relevant sind.

Unternehmen verwenden New Work derzeit für alles, was neu ist oder zumindest neu erscheint und der Begriff wird zum vermeintlichen "Heilsbringer" für alle Themen und Herausforderungen, mit denen sich Unternehmen beschäftigen. Dabei ist die Bandbreite von oberflächlichen Veränderungsversuchen bis hin zu radikalen und ernst gemeinten Transformationen in Unternehmen groß. Gleichzeitig ist der Begriff inzwischen sehr negativ besetzt. Nicht zuletzt durch eine missverständliche Berichterstattung sogenannter Expertinnen und Experten, die den Begriff mit Bürohund, Bällebad und Rutschbahn im Büro gleichsetzen.Wenn wir uns aber noch einmal vor Augen führen, woher der Ansatz kommt, geht es im Kern darum, flexible Unternehmensstrukturen und -kulturen zu fördern, in denen der Mensch und dessen Bedürfnisse im Mittelpunkt stehen. Damit jeder und jede das findet, was er oder sie wirklich, wirklich will.

Wie geht es weiter?

Fakt ist: Die Arbeitswelt, wie wir sie kennen, steht vor dem größten Wandel ihrer jungen Geschichte. Dabei ist die Technologie einer der grössten Treiber für die Veränderung unserer Arbeitswelt. Wie und was genau auf uns zukommt, können wir nur erahnen. So hat es McKinsey vor einigen Jahren beschrieben: Die Veränderungen, mit denen wir es im Kontext der Arbeit zu tun haben werden, kommen zehnmal schneller und in dreihundertmal grösserem Ausmaß als während der industriellen Revolution.

Eine Aussage, die wir wahrscheinlich alle noch vor wenigen Jahren bezweifelt und kaum für möglich gehalten hätten. Doch dann lernten wir ChatGPT und seine Geschwister kennen. Und spätestens jetzt ist klar: Das war erst der Anfang. Ob das Neue dann New Work, New Normal, Future Work oder ganz anders heisst, ist für die Sache unerheblich. Fakt ist: Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, müssen Unternehmen Arbeit neu denken und die Menschen und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen. Und zwar so, dass möglichst viele Menschen genau das finden, was sie wirklich, wirklich wollen - so wie es auch schon der Grundgedanke von Bergmann war.

Wenn Unternehmen also anfangen, sich mit diesen Themen zu beschäftigen, wird eine neue Art des Arbeitens zu einer Win:Win-Situation sowohl für die Mitarbeiter:innen als auch für die Unternehmen selbst. Denn ein Arbeitsumfeld, in dem jede/r sein/ihr volles Potenzial entfalten und selbstbestimmt einer Tätigkeit nachgehen kann, führt nachweislich zu mehr Leistung, Innovation und Arbeitszufriedenheit.

Die Auseinandersetzung mit diesen Themen ist angesichts der anstehenden Herausforderungen alternativlos.

Packen wir es an!

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